Charlotte McConaghy, Zugvögel
Eine berührende Lebensgeschichte und eine abenteuerliche, geheimnisvolle Reise zum anderen Ende der Welt.
Die Ornithologin Franny fühlt sich – mehr als allem anderen auf Welt – dem Meer und der Natur verbunden. Als die Küstenseeschwalben langsam von diesem Planeten verschwinden, beschließt sie, die Vögel von Grönland bis zum Südpol auf ihrem Weg zu begleiten. Mit eisernem Willen erkämpft sie sich einen Platz auf einem der Fischerboote an der Küste Grönlands.
Die groteske Crew mit seinem ruppigen Kapitän Malone ahnt schon bald, dass hinter der Fassade der rastlosen Frau viele ungelöste Rätsel versteckt sind. Sie schreibt Briefe an ihren Mann, die sie nie absendet, reist mit falschem Pass, schläft selten und wenn sie schläft, ist sie von Albträumen geplagt.
In Rückblenden kommen langsam die einzelnen Facetten der Ich-Erzählerin Franny zu Tage. Man beginnt ihr Handeln zu verstehen. Ihre Kindheit in Irland, ihre „Wanderfüße“, die ständig unterwegs sein müssen, ihre Liebe zu Neill und schließlich die Motive für dieses große Abenteuer.
Es ist eine gefährliche und aufwühlende Reise, sowohl durch den Atlantik als auch in Frannys Vergangenheit, auf der Suche nach ihren Wurzeln und dem Sinn des Lebens.
Mam hat mir immer eingeschärft auf die Hinweise zu achten.
„Hinweise worauf?“, habe ich beim ersten Mal gefragt.
„Auf das Leben. Sie sind überall versteckt.“
Anfangs war mir die Protagonistin Franny sehr fremd. Sie ist eine besondere Person, geheimnisvoll, tiefgründig, aber auch einsam und extrem in ihrem Tun. Im Laufe der Geschichte offenbarten sich ihre Beweggründe und ich war neugierig auf das Ende der sprachlich sehr gut geschriebenen Erzählung.
Ein besonderes Buch: emotional, berührend und spannend.