Ein Wandertrip mit großartigen Aussichten und malerischen Dörfern durch das „Tal des Goldes“.

Die Wanderschuhe sind geschnürt und der Rucksack geschultert. Wir stehen am Sportplatz von Soller, dem Ausgangspunkt unserer Wanderung, die den schönen Titel „Im Tal des Goldes“ trägt. Seinen Namen verdankt das Tal den zahlreichen Olivenhainen mit ihrem „goldenen Öl“.
Unser Wanderführer verspricht uns eine leichte Wanderung auf alten Pflasterwegen und so folgen wir beschwingt und gut gelaunt dem ersten Hinweisschild „Cami Vell de Balitx“. Zunächst laufen wir stetig bergauf: Schmale, romantisch bewachsene Pfade führen uns in die Berge.

Wandern ist intensiv. Langsam erobern wir die Landschaft und entdecken viele Kleinigkeiten am Wegesrand.

Ein Esel trabt gemütlich über seine Wiese, und Ziegen und Schafe begleiten uns eine Weile bergauf; immer wieder müssen wir die Gatter öffnen und schließen, damit sie nicht ausbüchsen. Sobald man sich umsieht und eine Lücke in den Bäumen entdeckt, hat man einen phantastischen, immer wieder neuen und anderen Blick auf die Landschaft. Nur selten begegnen uns andere Wanderer und wir zweifeln dann und wann am korrekten Weg, aber im richtigen Moment ist doch immer wieder ein Hinweisschild zu finden.

Ein großartiger Panoramablick überrascht uns am Mirador de ses Barques.


Viele alte Pflasterwege und Olivenhaine später erreichen wir den „Mirador des ses Barques“, einen Aussichtspunkt mit grandiosem Blick über das Tal rund um das historische Städtchen Soller und dessen Hafen. Wir gönnen uns eine Pause und folgen dann unseren holzigen Wanderschildern in Richtung Fornalutx.
Hier wird es etwas abenteuerlich: Der Weg ist sehr schmal und am Abhang nur durch ein dickes Drahtseil gesichert.
Nachdem wir diese aufregende Passage elegant gemeistert haben, geht es von nun an nur noch bergab. Sonne und Wolken sind heute unser ständiger Begleiter und setzen die Gebirgswelt der Serra de Tramuntana erst so richtig in Szene.


Vorbei an Orangen- und Zitronenbäumen nähern wir uns langsam dem Dorf Fornalutx. Über viele Treppen und durch enge Gässchen gelangen wir zur Plaça d’España, dem Zentrum des kleinen, beschaulichen Ortes. Jetzt, Ende Oktober, verlaufen sich nicht mehr allzu viele Menschen hierher. Es ist ruhig und entspannt. Wir genießen Café con leche und Tarta de almendras, bevor wir zu einem kleinen Rundgang durchs Dorf aufbrechen.

An jeder Ecke lohnt es sich zu verweilen, jede mit Blumen geschmückte Gasse, jedes aus Naturstein errichtete Haus lädt als Motiv für ein Foto ein. Nicht umsonst ist der Ort schon zweimal zum „schönsten Dorf Spaniens“ gekürt worden.
Voll von neuen malerischen Eindrücken, angenehm müde und zufrieden mit uns und der Welt wandern wir am kleinen Ort Binibassi vorbei und erreichen nach nur wenigen Kilometern unseren Ausgangspunkt in Soller.