Joachim B. Schmidt, Kalmann
In diesem skurrilen Islandroman dreht sich alles um den Protagonisten Kalmann. Er ist Mitte dreißig, Haifischfänger mit Leidenschaft und niemand kann so gut Gammelhai zubereiten wie er.
In seinem Heimatdorf Raufarhövn und in Islands rauer Natur fühlt er sich wohl und will auch niemals irgendwo anders hin. Die Bewohner von Raufarhövn nennen ihn den Dorftrottel, er sei „nicht ganz richtig im Kopf“, aber er wird von allen akzeptiert. Eines Tages im Winter entdeckt er im Schnee eine Blutlache und die Verbrecherjagd beginnt.
Kalmanns naive, verschrobene und manchmal auch recht aufbrausende Art die Dinge zu betrachten, ist überraschend und sehr speziell. Als selbst ernannter Sheriff von Raufarhövn erledigt er mal eben das, was er meint tun zu müssen.
„Kein Grund zur Sorge!“
Ein wunderbares Buch: Krimi und Gesellschaftsroman zugleich. Von Seite zu Seite ist mir Kalmann immer mehr ans Herz gewachsen. Seine naive Weisheit und die Ich-Erzählperspektive machen ihn zum Alltagshelden und das Buch zu einem gelungenen Leseerlebnis. Kalmann ist eben sehr liebenswert, speziell und anders! „Unter einem Eisbären kann es sehr dunkel sein.“